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EZB und Fed sind sich einig: Die große Zinswende fällt dieses Jahr aus

Wenn es nichts zu feiern gibt, muss man sich eben einen Anlass suchen – nach dieser Devise verfahren die Finanzmärkte seit vielen Jahren und haben deshalb auch am 12. Juni bis zum Abend vorsorglich eine kleine Party im Vorfeld des jüngsten Zinsentscheides der US-Notenbank Fed geschmissen. Doch als der mächtigste Währungshüter der Welt vor die Kamera trat, war es vorbei mit der Sause – und wie so oft beim Feiern endete der Abend mit Kopfschmerzen und Kater.

Was war passiert? Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Leitzinsen zum ersten Mal seit fünf Jahren zu senken, waren einige Spekulanten auf die wahnwitzige Idee gekommen, dass die Fed ihrem europäischen Vorbild folgt. Und die ganz Verrückten unter den Zockern sahen sogar einen großen Zyklus der Zinssenkungen auf die Finanzmärkte zukommen – und damit eine neue Flut des billigen Geldes. Doch wie schon die EZB hat auch die Fed die Zinswende nun ganz offiziell in die ferne Zukunft verschoben.

Die US-Notenbank Fed hat die Leitzinsen am Mittwoch nicht gesenkt und ihre Prognosen für 2024 angepasst – wahrscheinlich ist nun lediglich eine Zinssenkung, ursprünglich sahen die Prognosen der Fed noch drei Zinssenkungen vor. Fed-Chef Jerome Powell erklärte in seinem Statement nach Bekanntwerden des Zinsentscheides, dass es möglicherweise länger dauern könnte, bis die Notenbank genügend Vertrauen in eine Lockerung der Geldpolitik fasst.

Die Notenbanker drücken in Bezug auf die Zinspolitik auf die Bremse, weil sie die Inflationsprognosen erneut anheben mussten – die Inflationsrate soll im Mittel in diesem Jahr bei 2,6 Prozent liegen und im Jahr 2025 einen Durchschnitt von 2,3 Prozent erreichen. Die Fed wies darauf hin, dass sich die US-Wirtschaft trotz der hohen Zinsen weiterhin robust zeigt. Die Notenbank könnte also die Zinsen erhöhen, um die Nachfrage zu dämpfen und das Wirtschaftswachstum zu bremsen, was idealerweise zur Senkung der Inflationsrate führt. Ein zu starkes Anheben der Zinsen birgt jedoch das Risiko einer Rezession. 

Im Gegensatz zur EZB hat die Fed allerdings ganz offenbar dazu gelernt. So vermeidet Jerome Powell, eine baldige Kehrtwende in der Zinspolitik anzudeuten. Nachdem er im November 2023 entsprechende Andeutungen gemacht hatte, explodierten die Aktienmärkte förmlich. In diesem Zuge lockerten auch die Geldhäuser ihre Kreditbedingungen. Die Folge: Verbraucher gaben mehr aus und Unternehmen erhielten leichter Kredite – eigentlich eine gute Nachricht für alle Beteiligten, wäre da nicht die Inflation. Und wenn mehr Geld in den Umlauf kommt, steigt üblicherweise die Teuerung.

Die Fed setzt also auf maximales Wischiwaschi bei ihren Aussagen, um die Finanzmärkte nicht zu sehr in Partystimmung zu versetzen und damit die Inflation wieder anzufeuern. Es blieb beim alten Lied, nachdem mehr positive Inflationsdaten erforderlich seien, bevor Handlungen erfolgen. Für die Fed mag dieses Verharren im Ungewissen eine gute Wahl sein, denn so bewahrt sie sich Flexibilität. Umso größer wird die Fallhöhe sein, wenn eines Tages jedoch überraschend wieder Zinserhöhungen nötig werden. 

Für den Goldpreis ist diese Entwicklung nicht unbedingt förderlich. Denn die Finanzwelt wettet weiterhin auf eine schnelle und starke Zinswende und damit auch auf einen steigenden Goldpreis. Die Logik dahinter: Sinken die Leitzinsen, werden sichere Anlageklassen weniger attraktiv und das Geld fließt aus Festgeld oder Staatsanleihen in Aktien und Gold. Doch allmählich dämmert es offenbar immer mehr Anlegern, dass diese Rechnung nicht aufgehen wird. Die Folge: Bitcoin hat allergrößte Schwierigkeiten, nachhaltig über die Marke von 70.000 US-Dollar zu steigen. Und Gold hat sich weit unterhalb des neuen Allzeithochs von 2.450 US-Dollar eingependelt.

Ohnehin ist bei Gold inzwischen ein nicht zu unterschätzender charttechnischer Schaden angerichtet worden. Denn die Nachricht der Einstellung der Goldkäufe durch die chinesische Zentralbank hat am 7. Juni regelrechte Schockwellen durch die Märkte gejagt. Nach 17 Monaten in Folge hat China erstmals auf zusätzliche Goldkäufe verzichtet. Kurz zuvor waren zudem starke Wirtschaftsdaten aus den USA bekannt geworden. Dadurch wurden die Erwartungen zusätzlich verstärkt, dass die Federal Reserve ihre Zinssätze stabil halten oder sogar weiter erhöhen könnte. Höhere Zinssätze machen Anleihen und andere verzinsliche Anlagen attraktiver, was zu einem Abzug von Kapital aus Gold führt, das zumindest nominell keine Zinsen abwirft.

Aktuell gibt es noch weitere Gründe für eine Konsolidierung bei Gold: Ein Anstieg des US-Dollars hat zuletzt zusätzlichen Druck auf den Goldpreis ausgeübt. Da Gold in US-Dollar gehandelt wird, macht ein stärkerer Dollar Gold für ausländische Käufer teurer, was die Nachfrage verringern kann. Dazu kommen abnehmende Inflationsängste, die eine Nachfrage nach Gold als Inflationsschutz reduziert haben. Und zu guter Letzt waren technische Verkäufe zu beobachten. Außerdem haben viele Anleger die Saisonalität im Blick – und der Sommer ist traditionell eine schwache Zeit für die Gold-Performance.

Diese Faktoren zusammen haben den Goldpreis in der letzten Woche um etwa 100 Dollar gedrückt – und sie werden auch künftig auf dem Goldpreis lasten. Doch wenn das Jahr 2024 im Hinblick auf Gold eine Erkenntnis gebracht hat, dann diese: Gold hält sich inzwischen nicht mehr an die meisten Regeln, die über Jahrzehnte lang gegolten haben. Und genau dies könnte die große Chance für Goldanleger sein.

Was denken Sie über die aktuelle Zinspolitik der Fed und ihre Auswirkungen auf die Finanzmärkte? Glauben Sie, dass Gold weiterhin eine sichere Anlage in unsicheren Zeiten bleibt? Teilen Sie Ihre Meinung gerne in den Kommentaren mit uns!

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